Die Berufsbildenden Schulen (BBS) des Landkreises Peine wollen ab dem Schuljahr 2021/22 ein neues Angebot einführen: Ermöglicht werden soll die Ausbildung zum Erzieher in Teilzeitform. Damit bekämen Sozialpädagogische Assistentinnen und Assistenten – früher Sozialassistenten – die Möglichkeit, sich berufsbegleitend weiterzubilden und trotzdem ihrem Beruf nachzugehen. Den Antrag bei der Landesschulbehörde muss der Landkreis Peine stellen. Ein entsprechender Beschlussvorschlag wird im Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport am Donnerstag, 3. September, ab 16.30 Uhr in der Aula des Ratsgymnasiums vorgelegt.
Der Schulvorstand der BBS hat einen Antrag formuliert, in dem der Vorstoß begründet wird. Schon jetzt bieten die BBS die Weiterbildung zum Erzieher an, allerdings nur in Vollzeit. „Um dem Fachkräftemangel insbesondere in Tageseinrichtungen zu begegnen, haben sich Träger mit der Bitte an uns gewandt, auch die Teilzeitmodelle anzubieten, die vom Land Niedersachsen entwickelt wurden“, heißt es im Antrag. „Auch der Landkreis Peine und die Landesschulbehörde sind mit diesem Anliegen an uns herangetreten“, sagt die Leiterin der BBS, Maria Zerhusen.
Die Ausbildung zum Sozialpädagogischen Assistenten dauert zwei Jahre, mit entsprechenden Noten oder einiger Berufserfahrung kann man sich im Anschluss weitere zwei Jahre zum Erzieher weiterbilden lassen. Das Interesse von Sozialassistenten an einer Weiterqualifizierung sei groß, aus finanziellen Gründen sei in vielen Fällen jedoch eine Vollzeitausbildung nicht möglich. Dieser Personengruppe soll nun die Möglichkeit zur Weiterbildung gegeben werden. Das Konzept sieht eine auf drei Jahre verkürzte Dauer vor (regulär wären vier Jahre). Der Unterricht findet wöchentlich abwechselnd an zwei beziehungsweise drei Tagen statt, an den anderen Tagen stehen die Auszubildenden ihren Arbeitgebern zur Verfügung.