Auch in 2014 fand wieder die Europawoche statt, wieder mit einem vielfältigen Programm:
Datum | Programmpunkt | Uhrzeit | Raum | Ansprech-partner / Vorberei-tung | Teilnahmemöglichkeit | Inhalt |
26.03.2014 | Besuch der Bundestagsabgeordneten Hubertus Heil und Ingrid Pahlmann | 09:50 – ca. 11:20 Uhr | Grüne Wiese | Fr. Herzberg (Fr. Bickmann) (Hr. Wolters) | Ca. 180 Personen | Eine Klasse moderiert den Besuch, in dem die Politiker vorgestellt und aktuelle (europäisch-) politische Themen diskutiert werden |
28.03.2014 | Vorstellung Projekt „Be Someone“, Magische Wand Europa | 08:00 – 13:10 Uhr | A 109 | Fr. Gremmelmaier | 6 Klassen (2 Klassen je Block) | Die Klassen hören einen Vortrag zum Comenius Projekt und Berichte zu Partnerbesuchen in Peine und Frankreich. Danach werden sie selbst aktiv, indem sie ein moderiertes Quiz spielen. |
31.03.2014 | Besuch des Europaabgeordneten Bernd Lange von der SPD | 09:30 – ca. 10:45 Uhr | Vortrags-raum | Hr. Wolters | Ca. 100 Personen | Eine Klasse moderiert den Besuch, in dem der Politiker und sein Amt vorgestellt und aktuelle europäisch-politische Themen diskutiert werden |
31.03.2014 | Vorstellung Leonardo da Vinci Projekt „Teach me Wood“; Spracherkennung EU; Geographische Spiele EU | 08:00 – 13:10 Uhr | B 111 und B 110 | Hr. Küster Hr. Iseler N.N. | 6 Klassen (2 Klassen je Block) | Die Klassen hören einen Vortrag zum LdV Projekt der BBS Peine. Danach werden sie selbst aktiv, indem sie Sprachen, Länder und Städte Europas erkennen sollen. |
01.04.2014 | Vorstellung Bilingualer Unterricht in VWL für BfsW Realschulabsolventen | 08:00 – 09:30 Uhr | A 215 und A 216 | Fr. Gremmelmaier | Ca. 40 Personen | Die SuS des Kurses unterrichten an vier Stationen; jede Station dauert ca. 30 Minuten; es können zwei Stationen besucht werden. |
02.04.2014 | Vorstellung „Brüsselbesuch“; Erkennen der Nationalhymnen und Flaggen Europas | 08:00 – 13:10 Uhr | B 111 | Hr. Küster Hr. Iseler | 6 Klassen (2 Klassen je Block) | Die Klassen hören einen Vortrag zum Brüsselbesuch von Herrn Küster bzgl. der Europaschule. Danach werden sie selbst aktiv, indem sie Hymnen und Flaggen erkennen sollen. |
02.04.2014 | Besuch des Kandidaten zur Europawahl Uwe Schäfer (CDU) | 09:50 – ca. 11:20 Uhr | Vortrags-raum | Hr. Wolters | Ca. 80 Personen | Eine Klasse moderiert den Besuch, in dem der Politiker vorgestellt und aktuelle europäisch-politische Themen diskutiert werden |
Sehr begeistert zeigten sich die Schülerinnen und Schüler bei der Auftaktveranstaltung mit Hubertus Heil und Ingrid Pahlmann:
Startschuss für die Europatage an den Berufsbildenden Schulen in Peine
Die Bundestagsabgeordneten Hubertus Heil und Ingrid Pahlmann besuchten die BBS und stellten sich den Fragen von Schülerinnen und Schülern der Europaschule.
Vöhrum. Es war schon ein toller Start in die Europatage. Mehr Politik für die Basis geht wohl nicht, wenn gleich zwei Bundestagsabgeordnete zu Besuch sind. Darüber freuten sich Lehrer und Schüler der BBS Peine heute. Zu Besuch waren die beiden Bundestagsabgeordneten, die unseren Wahlkreis Peine Gifhorn im Bundestag vertreten. Hubertus Heil von der SPD und Ingrid Pahlmann von der CDU stellten sich den Fragen der Schüler. Diese hatten im Vorfeld im Unterricht schon eifrig Fragen gesammelt, so dass den Moderationspart zwei Schülerinnen aus der Berufsfachschule Sozialpflege übernahmen.
Die beiden Schülerinnen begrüßten die Politiker herzlich und stellten zunächst Fragen zu deren privater und politischer Vergangenheit. Die beiden Politiker zeigten sich sehr schülernah und beantworteten geduldig alle Fragen, so dass man auch den Menschen hinter dem Politiker gut erkannte.
Dann ging es in die Vollen. Die Politiker mussten sich zu den derzeitigen Konfliktherden in Syrien und der Ukraine äußern. Beide stellten die Konflikte als große Problemherde dar, die auch deutschland anginge, weil zum Einen die Ukraine ein europäischer Partner ist, der „direkt vor unserer Haustür“ steht und zum Anderen Russland in beiden Konflikten vertreten ist bzw. auch benötigt wird, um diese zu lösen. Zwar stellten beide klar, dass W. Putin ihrer Meinung nach Menschenrechtsverletzungen begangen hat, allerdings betonten sie auch die Wichtigkeit des russischen Partners, weswegen beide eine diplomatische Lösung anstreben und befürworten.
Danach wurde über die EU und ihre Vorzüge und Probleme diskutiert. Auch hier zeigten sich die Beiden überwiegend einig. Die Freizügigkeit durch den europäischen Binnenmarkt lobte Hubertus Heil sehr. Zudem stellte er den Schülern die großen Möglichkeiten vor, die beispielsweise im Reisen, auf der Arbeitsplatzsuche und im Austausch der Kulturen liegen. Diese seien in ihrer Jugend nicht möglich gewesen. Frau Pahlmann forderte die Jugendlichen auf, diese Möglichkeiten zu nutzen. Sie hob dabei die positive Rolle der BBS Peine vor, die als Europaschule schon viele Projekte mit ausländischen Partnern anbietet und ihren Schülern so tolle Möglichkeiten bietet.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurde dann auch noch über bundespolitische Probleme wie dem Solidaritätszuschlag und der schlechten Behandlung und Bezahlung der Pflegekräfte gesprochen. Beide Politiker betonten, dass diese Aspekte sich in einer Schieflage befinden und Sie sich dafür einsetzen, dass dies verbessert wird. So betonte Frau Pahlmann, dass der „Soli“ zumindest zweckverändert werden sollte, was Herr Heil gleich aufnahm und als Beispiel für eine zukünftige Nutzung die Bildungs- und Sozialpolitik vorschlug.
Zum Abschluss gab es dann auch für die Politiker ein Geschenk: Beide bekamen Schokolade mit auf dem Weg, denn bei so vielfältigen und umfangreichen Problemen, die diese beiden Spitzenpolitiker lösen müssen, tut etwas Nervennahrung bestimmt gut!
Auch der erneute Besuch von Bernd Lange war wieder einer der vielen Höhepunkte:
Europaabgeordneter Bernd Lange besucht die BBS Peine
Europatage der BBS laufen auf Hochtouren
Vöhrum. Letzte Woche besuchte die BBS in Person von Siegmund Küster Bernd Lange in Brüssel, da dieser alle Europaschulen Niedersachsen einlud, sich mal einen Einblick in das politische Tagesgeschäft in Brüssel zu holen. Diese Woche gab es schon den langfristig geplanten Gegenbesuch. Zwischendurch verhandelte Lange noch in Kolumbien wegen seines Amtes als Handelspolitischer Sprecher der EU.
Ein vielfältiger Aufgabenbereich, den Bernd Lange aus Burgdorf da als EU-Abgeordneter des Parlaments abzudecken hat. Ob da überhaupt noch Zeit für Hobbys bleibt oder wie sein Tagesablauf in Brüssel oder hier aussieht , fragten dann auch die Schülerinnen und Schüler., denen er bereitwillig alle Fragen beantwortete. Sein Motorrad bleibt leider zu oft in der Garage stehen und an einer alten Maschine bastelt er eigentlich auch gerne mal herum, aber die Zeit dafür ist doch sehr knapp bemessen. Man konnte schnell merken, dass Lange ein ganz normaler Mensch ist, der wirklich aus der Mitte des Volkes kommt und dieses in Europa so gut es geht vertritt.
Nicht umsonst wurde ihm mal der Titel „fairer Politiker“ verliehen oder er ist auch Träger des Bundesverdienstkreuzes. Darüber gab er bereitwillig Auskunft, auch wenn ihm die Themen und Probleme der Gegenwart lieber sind, als eigene Lobhudelei.
So ging es auch schnell in die Vollen bei den vielfältigen Themen, die Europa und Deutschland derzeit zu bieten haben. Die Krim-Krise sieht Lange als großes Problem. Die Sanktionen der EU hält er in den meisten Fällen für nicht angebracht und würde das Problem lieber auf diplomatische Weise regeln. Leider haben dies Personen in den USA und der Ukraine noch nicht erkannt. Er hofft, dass nicht unerschlossene Gas und Ölvorkommen der Ukraine eine Rolle spielen und dass sich die Krise bald meistern lässt.
Das heiß diskutierte und in den Medien sehr kritisch dargestellte Transatlanik-Handelsabkommen mit den USA sieht er noch nicht. Als Handelspolitischer Sprecher hat er dort guten Einblick und versichert, dass durch die kompromisslose Haltung der USA kurzfristig kein Abkommen entstehen wird. Die Diskussion um Gen-Mais und Chlorhühner sei ihm zu extrem. Er sieht es aber auch als Fehler an, dass die Inhalte, die verhandelt werden, nicht öffentlich gemacht werden dürfen. Dies sei eine Vorgabe der USA, so Lange. Kein Wunder also, dass die Bevölkerung verunsichert ist. Er selber sieht vor allem die Schiedsstelle, welche die USA bei ungeklärten Forderungen der Unternehmen einrichten will, als kritisch an und will dagegen mit aller Macht vorgehen, sollte ein Handelsabkommen wirklich beschlossen werden. Länder müssten in ihren gesetzlichen Bestimmungen autark sein und dürfen nicht verängstigt werden, was für Forderungen von Unternehmen kommen könnten, wenn Sie ein Gesetz beschließen, dass Unternehmen in ihrem Umsatz schädigen könnte. Als Beispiel nante er Deutschlands Atomausstieg und die Forderungen des Unternehmens Vattenfall in Höhe von 3,1 Milliarden Euro.
Die Schuldenkrise der Länder beantwortete er diplomatisch. Auch Deutschland war nach dem zweiten Weltkrieg pleite und Länder wie Griechenland, Italien und Spanien haben Schulden erlassen und so das Wirtschaftswunder Deutschlands quasi mit eingeleitet. Dementsprechend und weil die EU ein gemeinsamer Bund ist, sollte der ESM auch von Deutschland mitgetragen werden.
Er sieht noch das Problem des Images der EU. Viele negative Schlagzeilen, wie zum Beispiel die Eurokrise, täuschen darüber hinweg, dass die EU viele gute Dinge gebracht hat. So sind Frieden, Freizügigkeit und Vielfältigkeit in Europa eingezogen und tragen enorm zum Lebensstandard bei. Ob nun französischer Schimmelkäse, Belgische Schokolade oder Spanische Paella, es würde etwas fehlen, wenn wir diese Köstlichkeiten nicht hätten.
Großer Applaus beendete die Veranstaltung, die Herr Lange dann leider schnell verlassen musste. In Hildesheim warteten die nächsten Schülerinnen und Schüler auf den EU Abgeordneten.
Der bilingunale Unterricht der Schule durfte während der Europawoche von Schülerinnen und Schülern besucht weren, die für nächstes Jahr den Besuch des Beruflichen Gymnasiums planen:
Zum Abschluss stellte sich auch EU-Parlamentskandidat Uwe Schäfer den Fragen der Schülerinnen und Schüler:
EU Parlamentskandidat Uwe Schäfer besucht die BBS Peine
Europaschule BBS Peine bot den Schülern vielfältiges Programm
Vöhrum. Heute enden die Europatage an den Berufsbildenden Schulen in Peine. In der letzten Woche gab es viele Möglichkeiten für Schülerinnen und Schüler, sich mit unterschiedlichsten Themen zu Europa und der EU auseinanderzusetzen.
Schülerinnen du Schüler der BBS, die an Europaprojekten der BBS in Frankreich, England und Estland teilgenommen hatten, präsentierten interessierten Schülerinnen und Schülern, was sie in ihren Projekten erlebt und gelernt hatten. Die Freizügigkeit und Vielfältigkeit der EU wurde auch anhand dieser Projekte deutlich und zeigte auf, dass es auch viele Bildungs- und Berufsmöglichkeiten außerhalb der gewohnten Umgebung in anderen Ländern gibt.
Auch geografische und staatenspezifische Themen wie Hymnen oder Flaggen als Erkennungssymbole der Länder wurden thematisiert. Begeistert zeigte sich Rebekka B. von den Projekten: „Das sind tolle Erfahrungen, die die Schüler da sammeln konnten. Vielleicht kann ich ja auch in meiner kommenden Ausbildung an so einem Projekt teilnehmen.“ Auch die Hymnen und Flaggen kamen gut an: „ Die Hymnen größerer Nationen kennt man ja vom Fussball“, so Niodal M., „aber die Flagge von Litauen oder die Hymne von Rumänien habe ich vorher noch nie gesehen bzw. gehört.“
Auch an einem bilingualen Unterricht konnten Schülerinnen und Schüler teilnehmen. So wurden volkswirtschaftliche Inhalte auf Englisch unterrichtet. „So können wir einigen Schülerinnen und Schülern schon einen Einblick geben, was sie beispielsweise in einem Beruflichen Gymnasium erwartet“, so Dunja Gremmelmaier, Lehrkraft für Wirtschaft und Englisch und zuständig für die Fachgruppe Europa an den Berufsbildenden Schulen. „Schüler haben für Schüler einen Unterricht gestaltet und es so ermöglicht, anderen einen Einblick in bilingualen Unterricht zu geben.“
„Dies empfinden wir als wichtig, weil die Sprachen in unserer Zeit immer mehr an Bedeutung erlangen“, so Ulf Wolters, Fachgruppenleiter Politik der BBS Peine, „was bringt eine Freizügigkeit und Vielfalt in Europa, wenn wir nicht miteinander kommunizieren können und nicht voneinander lernen. Da sind wir mit unseren Projekten und unserer Europaschule schon sehr gut aufgestellt und können den Schülerinnen und Schülern schon einen guten Einblick geben.“
Am letzten Tag war zudem noch die Möglichkeit gegeben, an einer Diskussionsrunde mit Uwe, Schäfer, Kandidat aus Braunschweig für das EU Parlament, teilzunehmen. Neben dem privaten Herrn Schäfer lernten die Schülerinnen und Schüler den umfangreichen Aufgabenbereich des Politikers kennen.
„Gerade der Europapolitiker habe eine umfangreiche Arbeitswoche, die auch viel mit Reisen verbunden ist. Montag Brüssel, Dienstag Lissabon und Donnerstag Rom ist da keine Seltenheit“, so Schäfer. „Leider ist dies aber kein Sight-Seeing, sondern mit harter Arvbeit in Arbeitsgruppen verbunden, um die vielfältigen politischen Probleme zu lösen. Diesen Prozess sieht er gerade in der Europapolitik als zu lange an: „Meist braucht es vier bis fünf Jahre, bevor eine Entscheidung getroffen werden kann, weil viele Länder mit vielen Interessen unter einen Hut gebracht werden müssen. Es wäre schön, wenn dies schneller ginge.
Eine Lanze bricht er für das Ehrenamt. „Wir brauchen ehrenamtliches Engagement in der Gesellschaft. Ohne diese funktioniert alles viel schlechter“, so Schäfer und verweist dabei auf die Feuerwehr und das rote Kreuz.
Schwerpunkt der Diskussionsrunde bildeten aber aktuelle politische Themen, meist mit dem Schwerpunkt Europa. Die Krim-Krise sieht Schäfer als großes Problem. Die Abstimmung der Krim, Russland beizutreten, hält er für gefälscht, zudem kann es nicht sein, dass ein anderes Land mal eben einen Teil fragt, ob es nicht lieber bei diesem Land mitmachen möchte. „Das wäre ja so, als ob Bayern abstimmen würde, lieber nach Österreich gehören zu wollen.“
Auch das Transatlanik-Handelsabkommen mit den USA sieht er derzeit kritisch. „Von den Standards in vielen Bereichen darf die EU nicht herunter. Lebensmittel und Gentechnologie müssen klar nach europäischen Bestimmungen geschützt werden. „Sinnvoll wäre es aber, dass einige Standards vereinheitlicht werden. So sollten beispielsweise beim Auto alle Lenker bspw. Links sein und alle Blinker die gleiche Farbe haben.“
Gerne komme er wieder, um Jugendliche für Politik zu begeistern. „Es ist eure Zukunft, am Besten ist es, ihr gestaltet diese mit!“