-eine (fast) schulübergreifende Produktion im Forum Peine-
Die Theater AG der Berufsbildenden Schulen Peine hat ihre neueste Produktion erfolgreich und vor vollem Haus präsentiert. Dass es in einer WG durchaus turbulent zugehen kann, verwundert niemanden. Wenn dann aber noch die Vermieterin durch Bauarbeiten die Mieter zu vertreiben versucht, damit sie die Wohneinheiten als Eigentumswohnungen verkaufen kann, ist das Chaos vorprogrammiert.

Mit viel Engagement und Spielfreude haben 10 Schülerinnen und Schüler die 60-minütige Komödie auf die Bühne des Forums gebracht und viel Applaus geerntet. Besonders hervorzuheben ist, dass die Darsteller aus unterschiedlichen Schulformen und Bildungsgängen der BBS kamen und auf freiwilliger Basis über ein halbes Jahr regelmäßig am Freitagnachmittag und zum Schluss sogar an Samstagen intensiv geprobt haben. Das Bühnenbild wurde von Schülern aus der Abteilung Farbtechnik gestaltet und für die Maske waren die Fachkräfte der Abteilung Körperpflege zuständig.
Der Kulturring Peine hat die BBS als Kooperationsschule bei der Realisierung der Aufführung auf technischer Seite unterstützt. Die Schülerinnen und Schüler bekamen durch das Projekt einen Einblick in alle Bereiche, die für eine gelungene Aufführung wichtig sind. Ganz deutlich wurde, dass Verlässlichkeit, Teamfähigkeit und Fachkompetenz wichtig sind. Aber auch die Erkenntnis, dass die Zeit, die man in der Maske zubringt, durchaus doppelt so lang sein kann wie das Theaterstück, hat einige sehr nachdenklich gemacht. „Schade, dass man so ein tolles Ergebnis am Ende einer intensiven Probenzeit nur einmal präsentiert, … aber eine super Erfahrung war es auf jeden Fall!“, so eine Schülerin nach der Aufführung.
„Besser hätte man Theorie und Praxis nicht miteinander verbinden können! Wir haben eine Botschaft, bringen diese kreativ ‘rüber und richten sie auch noch an eine unserer zukünftigen Zielgruppen!“, so eine Schülerin der FSQ 17.
Die Woche hatte es inhaltlich in sich: Zuerst wurde das Stück „druck“ vom Sonni-Maier-Ensemble gezeigt. Dann folgte eine thematische Auseinandersetzung mit den Themen Smartphone- und Onlinesucht sowie Manipulation und Meinungsmache durch soziale Netzwerke.
Begleitet von theaterpädagogischen Übungen entwickelten die Teilnehmer anschließend mehrere Szenen zum Thema. In einer beeindruckenden Aufführung wurden diese dann am letzten Projekttag mit viel Spielfreude präsentiert.
Aber auch die Technik kam nicht zu kurz: Der Bühnenmeister der Peiner Festsäle führte die Gruppe hinter die Bühne und auf die verschiedenen Ebenen des Hauses, erläuterte die Bühnentechnik und brachte den einen oder anderen zum Staunen hinsichtlich der Größe der Spielstätte.
Insgesamt war es eine ‘dichte’ Woche. Die zukünftigen Erzieher/-innen hatten nicht nur individuelle Erfolgserlebnisse, sie haben auch erfahren, welche Möglichkeiten das Medium ‘Theater’ für ihre zukünftige Arbeit bietet.
Wir bedanken uns beim Kulturring Peine für dieses tolle Angebot und hoffen, dass wir es im nächsten Jahr als Kooperationsschule wieder erleben dürfen.
(Verfasserinnen: Kathrin Dörhage/Maren Brandt-Hoppenworth)