30. Berufsfindungsmarkt der BBS Peine


„Berufe zum Anfassen und Kennenlernen weiterer Schulformen“: Mehr als 1000 Interessierte aus dem gesamten Landkreis Peine besuchten am Donnerstag die Berufsmesse in Vöhrum.


Das diesjährige Angebot wies eine große Spannweite auf: Holz bearbeiten, Blut abnehmen am Modell, Zündkerzen wechseln oder zwei berufliche Gymnasien kennenlernen.

„Wir haben die Fachrichtung Gesundheit und Sozialpädagogik sowie Wirtschaft. Beide führen zum Abitur, nur mit beruflichem Schwerpunkt und anderen Leistungskursen“, erklärt Fachlehrerin Stefanie Kresin. „Mit dieser beruflichen Grundbildung ist der Einstieg ins Studium einfacher.“ Es gebe auch Schüler, die man begeistern könne für soziale Berufe, so die Lehrerin.

So wie Lisa Marie Richardt. Sie will schon seit ihrer Kindheit Erzieherin werden. Vier Jahre dauert die Ausbildung. Die 20-Jährige ist bereits sozialpädagogische Assistentin und bald Erzieherin. „Hier lerne ich die Entwicklung und Betreuung von Kindern, Gruppen- und Elternarbeit. Das Klischee, man spielt nur mit Kindern, ist gar nicht so.“ Da gehöre viel mehr dazu. Drei Tage Praxis, zwei Tage Schule. „Ich arbeite in der Gemeindejugendpflege Edemissen und im Kindergarten in Abbensen. Für mich ist es eine Abwechslung, mit anderen Altersstufen zu arbeiten“, sagt Lisa.

Durch diesen Tag wolle man Nachwuchs gewinnen, sagt BBS-Leiterin Zerhusen. Leider seien bis auf Groß-Ilsede keine Schüler der Gymnasien in Stadt und Kreis vertreten. Denn viele Abiturienten würden ihr Studium abbrechen und dann eine Ausbildung beginnen.

„Wir wünschen uns eine größere Offenheit, denn die beruflichen Werdegänge bieten alle Optionen. Man kann durch eine Ausbildung auch einen Quereinstieg ins Studium ohne Abitur machen“, betont Maria Zerhusen.

Kreishandwerksmeister Ulf Glagow lobt den Vorteil der BBS-Werkstätten. „Hier können wir Handwerksberufe wie KFZ, Elektro, Tischler oder Maler anschaulich darstellen.“ So geht es in der Kfz-Werkstatt bei der Motorraumrallye darum, Bauteile im Motorraum wie Turbolader richtig zu bestimmen und eine Zündkerze zu wechseln. Jule Josie Plüdemann lernt KFZ-Mechatronikerin als einjährige Berufsfachschule. „Dann suche ich mir eine Ausbildungsstelle, und manche Betriebe erkennen das Schuljahr als erstes Lehrjahr an“, sagt sie und zeigt Schülern, wie ein Bremslicht aufgebaut ist.

Tobias Poersch lernt Anlagenmechaniker für Heizung, Klima, Lüftung und Sanitär. Der Betrieb, die Berufsfachschule und Lehrgänge sind die Fundamente der Ausbildung. Im Dezember ist Prüfung für den gelernten Elektriker. „Die Elektrik als Grundlage ist schon ein Vorteil, denn die Berufe arbeiten zusammen. Ich habe viel Abwechslung, zurzeit sind die Wärmepumpen gefragt“, sagt Poersch.

Bei Shanoza können Interessierte einen Zahnabdruck machen lassen. „Ich bin vor fünf Jahren aus Tadschikistan gekommen und mache eine duale Ausbildung zur zahnmedizinischen Fachangestellten. Das ist ein toller Beruf.“ Fachlehrerin Vera Hiete betont, Schule und Betrieb seien optimal. „Wir können hier manches zeigen, aber nicht behandeln.“


Am Abend vor dem Berufsfindungsmarkt fand traditionell die Auftaktveranstaltung in den BBS mit rund 100 Gästen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Kultur, Bildung und Soziales statt.


Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Niedersachsenmetall, hielt ein Impulsreferat über die Transformation der beruflichen Bildung und die damit verbundenen Herausforderungen zur Fachkräftegewinnung für Unternehmen.
Er motivierte die Lehrkräfte der BBS Peine, diesen Berufsfindungsmarkt weiter durchzuführen und zog Parallelen zur Ideenexpo, an dessen Gründung er maßgeblich mitgewirkt hatte.

Schülerinnen und Schüler der Industriekaufleuteklasse leiteten anschließend eine Diskussionsrunde mit Dr. Schmidt, Schulleiterin Maria Zerhusen, Organsisator Andreas Brunken und Thorge Singer, dem MINT-Beaufragten der BBS Peine.

Musikalisch überraschte und begeisterte die Band „High Nees“ aus Hannover. Die geladenen Gäste nutzten beim abschließenden Meet & Greet die Chance, sich über die neu gewonnenen Eindrücke auszutauschen und sich zu vernetzen.

(c) Siegmund Küster


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