Drive-In- Ausbildungsplatzbörse

Freie Ausbildungsplätze in Peine: Berufsschule organisiert Parkplatz-Dating

Am 8. Juli gibt es eine Drive-In-Ausbildungsplatzbörse – Firmen und Schulabgänger können sich anmelden

Die Plakate und Einladungspostkarten mit pfiffigen Sprüchen sind schon fertig und werden gerade fleißig verteilt. „Hör auf Mutti, lern was Anständiges“ ist darauf zum Beispiel mit einem Augenzwinkern zu lesen.
Am Donnerstag, 8. Juli, bieten die Berufsbildenden Schulen (BBS) in Vöhrum eine Drive-In-Ausbildungsplatzbörse auf dem Parkplatz des BBS-Geländes an. Hier können Schüler von 17.30 bis 19.30 Uhr unkompliziert und schnell mit Firmen in Kontakt kommen, die eine Ausbildungsstelle anbieten.

Die ersten Unternehmen haben sich bereits angemeldet. „Im Vorjahr waren es 19 Betriebe. Ich gehe fest davon aus, dass wir das dieses Jahr toppen werden“, sagt Mitorganisator Andreas Brunken, Lehrer der Fachschule Betriebswirtschaft und Berufsorientierung an der BBS. Denn dieses besondere Angebot bietet auch besondere Vorteile, wie die Teilnehmer der Premiere im Vorjahr feststellten.

Mark Metzner etwa nutzte damals die Chance und knüpfte quasi beim Speed-Dating zwischen Arbeitgeber und Bewerber einen ersten persönlichen Kontakt zur Rausch Schokoladen-Fabrik – das fruchtete. Denn jetzt absolviert er sein zweites Ausbildungsjahr als Industriekaufmann in Stederdorf. „Eine Minute persönlicher Kontakt ist viel wertvoller als zehn Minuten den Lebenslauf in den Bewerbungsunterlagen zu durchforsten. Die Ausbildungsplatzbörse ist aber auch viel verbindlicher und viel schneller als zum Beispiel eine Berufsmesse für Schüler. Denn hier suchen beide Seiten ernsthaft nach etwas“, stellt der 24-Jährige fest.

Auch für Arian Avdulli war der Besuch in Vöhrum ein Volltreffer – er informierte sich bei Bauunternehmer Rüdiger Singbeil über Ausbildungsmöglichkeiten, jetzt lernt der 19-Jährige aus Vöhrum in dem Betrieb Industrieelektriker. „Ich konnte mich über mehrere Betriebe informieren, die Atmosphäre war offen und locker.“ Er kann Schülern den Besuch daher nur empfehlen und rät, mutig an die Sache heranzugehen und zum Beispiel gezielt Fragen zu stellen. „Selbst die ersten Schritte zu wagen, gehört auf jeden Fall dazu“, sagt er.

„Drive In“ ist übrigens wörtlich zu nehmen. Denn die Betriebe kommen mit Firmenwagen auf den Parkplatz vorgefahren, an ihren Stellplätzen präsentieren sie sich mit Info-Material und in persönlichen Gesprächen. Für Schüler sei der Besuch der einzelnen Stationen aber selbstverständlich auch zu Fuß möglich, unterstreicht Lehrkraft Andreas Brunken. Egal ob Handwerksbetrieb, Fitness-Studio, Zahnarztpraxis oder Einzelhandel, egal ob groß oder klein – bis zum 30. Juni haben Betriebe aber auch Schüler noch die Möglichkeit, sich im Internet anzumelden, damit die Unternehmen im besten Fall gute Azubis finden und die Schulabgänger eine passende Lehrstelle. „Denn das ist Ziel und Sinn dieser Börse“, stellt Organisator Andreas Brunken fest.

Bauunternehmen-Chef Rüdiger Singbeil wird auf jeden Fall wieder dabei sein, denn auch er findet, dass die Ausbildungsplatzbörse noch zielführender für Schülerinnen und Schüler und Betriebe ist als eine Berufsmesse. „In einem persönlichen Kontakt kann ich schneller feststellen ob jemand zu meinem Unternehmen passt, oder nicht“, sagt der Inhaber. Davon ist auch Inken Boekholt aus der Personalabteilung der Schokoladen-Fabrik überzeugt. Sie ermutigt die Schüler, aktiv auf die Betriebsvertreter an den Ständen zuzugehen. „Traut euch! Es ist immer besser, etwas zu machen, als nur dazustehen.“ Zwar haben einige Betriebe bereits ihre Ausbildungsplätze für den Sommer vergeben, doch längst nicht alle. „Durch Corona hat sich Vieles verzögert. Noch ist alles möglich – auf beiden Seiten“, merkt Andreas Brunken an. Seine BBS-Lehrer-Kollegin Ann-Katrin Perakovic etwa weiß, dass im Einzelhandel und speziell im Lebensmittel-Einzelhandel „noch hände-ringend“ gesucht wird.

BBS-Schulleiterin Maria Zerhusen hofft, dass sich auch viele Schulabgänger für eine Ausbildung in der Pflege oder im Handwerk entscheiden – auch hier sind die Chancen auf eine Lehrstelle übrigens gut. „Wir suchen dringend noch Azubis im Bereich Pflege, damit wir eine Klasse bilden können.“ Alle Berufe seien der BBS zwar wichtig, „aber gerade das Handwerk liegt uns derzeit sehr am Herzen. Es gibt zu wenig Handwerker. Wer schon einmal lange auf einen warten muss, weiß das“, merkte sie an.

PAZ 18.06.21, Christian Meyer, Seite 12

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