„Kritische Mediennutzung“

Projektwoche zur kritischen Mediennutzung stieß auf große Resonanz

Es ist schon fast eine Tradition an unserer Schule, dass vor den Halbjahresferien die Projektwoche zur kritischen Mediennutzung stattfindet. In diesem Jahr bot sich den Schüler*innen ein ganz besonders abwechslungsreiches Spektrum an Workshops.

Im wahrsten Sinne des Wortes in andere Welten abtauchen konnten die Teilnehmenden bei den Angeboten der VirtuaLounge GmbH. In den Veranstaltungen erkundeten die Jugendlichen mit 3D-Brillen virtuelle Räume. Beispielsweise fanden sie sich an einer Kreuzung inmitten einer Großstadt wieder und konnten mit einem Fahrstuhl auf das Dach eines Hochhauses fahren. Wie schnell das Gehirn diese virtuelle Welt als realistische Welt akzeptiert, zeigte sich spätestens bei der Aufforderung, von dem Hochhaus zu springen, um zu fliegen. So manche/r Teilnehmer*in bekam da schon leicht weiche Knie, obwohl man sich ja eigentlich bewusst war, sich lediglich in einem Klassenraum zu bewegen.

Dass hinter solchen Animationen mehr als reine Spielerei steckt, verdeutlichten die Veranstalter unter Verweis auf aktuelle Projekte: Beispielsweise laufe gerade eine Versuchsreihe mit Senioren*innen. Mit Hilfe der 3D-Brillen sollen sie lernen, sich wieder selbstbewusster und sicherer in ihrer Lebenswelt zu bewegen.

Ebenfalls um virtuelle Realitäten ging es in den Veranstaltungen des Peiner Vereins „Ducks Racing Corner“. Die Schüler*innen folgten gebannt den Ausführungen, wie sich PC-Spiele als ESport immer mehr als Wettkampf-Sportart durchsetzen. Spannend waren auch die Möglichkeiten und Grenzen, die E-Sport biete, um eine freizeitgeprägte oder gar professionelle Spieler-Karriere einzuschlagen.

Niklas Timmermann von „Expert ESport“ und Thorsten Mohr von den „Playing Ducks“ referierten über ESport, Social-Media, Influencer, Youtuber und Berufe in den neuen Medien und stellten sich den Schülerfragen zu dieser recht neuen Berufswelt.

In der Projektwoche zur kritischen Mediennutzung waren auch nachdenkliche Töne zu hören. So wurde es beim Vortrag von Kriminalhauptkommissarin Schlote der Peiner Polizei im Vortragsraum schnell ruhig, als sie zum Thema „Sexting im Internet“ referierte. Für viel Betroffenheit sorgte ein gezeigtes Video, das von einer Schülerin gepostet wurde, die vor ihrem geplanten Suizid ihre Lebensgeschichte erzählte. Was mit Flirt-Chats und dem Versenden von Nacktbildern begann, endete in einem nicht mehr zu ertragendem Mobbing-Dilemma.

Sehr nachdenklich wurden viele Jugendliche auch, als Frau Schlote über rechtliche Aspekte von Sexting informierte. Nicht wenige waren überrascht, wie schnell man sich strafbar mache, wenn man Bilder mit Freunden teile, oder zugeschickte Bilder an weitere Bekannte weiterleite; insbesondere dann, wenn die gezeigten Personen noch nicht volljährig seien.

Qualitativ überzeugen konnten auch wieder die Angebote aus unserem Kollegium. So nahm Martina Weber die Teilnehmenden ihres Workshops auf eine interaktive Reise durch das Internet mit, bei der eindrücklich klar wurde, wie viele Daten häufig nichtwissentlich durch den „Taschenspion“ Smartphone an Konzerne weitergeben werden. So manche/r Schüler*in staunte nicht schlecht, als sie feststellten, wie detailliert Google die eigenen Bewegungsprofile aufgezeichnet hat, oder welche Apps auf welche Daten zurückgreifen. „Man sollte bei den Installationen der Apps und beim Erteilen von Zugriffsberechtigungen schon recht genau hinschauen, was da passiert“, so resümierte nachdenklich eine Schülerin am Ende der Stunde.

Zu ähnlichen Einsichten kamen auch die Besucher*innen der Veranstaltungen von Daniel Dahlheimer. Von Passwortschutz, Privatsphäre-Einstellungen bei Facebook und Co. bis hin zu einer kritischen Reflexion über Chancen und Risiken der Internet-Nutzung waren die geboten Informationen äußerst hilfreich, um das eigene Nutzer*innenverhalten kritisch zu reflektieren.

Dirk Bischoff

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